Neustart
Neustart

Neustart

Seit sagenhaften sechs Jahren habe ich in diesem Blog nichts veröffentlicht. Oft hat es mir gefehlt. Es mangelte schlichtweg an der Zeit und immer dringlicher auch an einem tragfähigen Konzept dafür, das sowohl einer möglichen Leser*innenschaft als auch mir gerecht wird (Themen, Zeitaufwand etc.). Je älter – und ja: professioneller – man wird, desto höher steigen die Ansprüche ans eigene Tun. Oder anders: Ohne Konzept geht bei mir gar nichts mehr; nichts macht mir gerade mehr Spaß als Konzepte, und die meisten davon werde ich natürlich niemals umsetzen.

Konzepte entstehen bei mir im Bottom-Up-Top-Down-Prinzip: Gucken, was da ist, darin Strukturen erkennen und diese Struktur wieder nach unten durchdeklinieren, um zu begreifen, wo noch was fehlt.

Was da ist für einen möglichen Neustart dieses Blogs: eine ziemlich breit gefächerte Erfahrung in Sachen Kommunikation. Ich habe als Medienkritikerin gearbeitet (auch das fehlt mir ein wenig), war fünf Jahre lang für die digitale Kommunikation der Münchner Stadtbibliothek und bin heute als Referentin der Direktion eben jener Bibliothek u.a. für die interne Kommunikation verantwortlich. Und von alldem soll dieses Blog also in Zukunft handeln: von der wahrlich symbolträchtigen Werbemethode, Tageszeitungstitelseiten mit einer Werbepostkarte zu bekleben (i hate it, aber sowas von!); von Twitter-Threads und anderen neuen digitalen Gattungen; von guten und schlechten Ideen und meinen Erfahrungen in der internen Kommunikation, von analogen und digitalen Kommunikationsmethoden.

Die erste neue Kategorie heißt also „Aus der Werkstatt“. Dort berichte ich über Formate der internen Kommunikation, mit denen ich arbeite oder gearbeitet habe. Dort geht es zum Beispiel um halb5, ein offener digitaler Austausch jeden Montag um 16.30 Uhr, das ich für die Münchner Stadtbibliothek erfunden habe. Oder um ein digitales Pubquiz, das wir 2021 erstmals in der Münchner Stadtbibliothek veranstaltet haben. Oder um unser Social Intranet WiLMA (Intranet aller Mitarbeitenden der Landeshauptstadt München), an dem ich viel zu basteln hatte und weiterhin auch habe. Oder um Workshops, die ich veranstalte.

Die zweite neue Kategorie ist ein wenig serviceorientierter. Ich werde sie „Fünf Ideen für“ nennen, bin aber unsicher, ob sich das durchhalten lässt. Vielleicht werde ich sie irgendwann in „Drei Ideen für“ umtaufen müssen. Oder sie wird sang- und klanglos verschwinden, mal sehen. Jedenfalls sollen unter diese Kategorie kurze, schnelle Tipps fallen, „Listicles“ sagt man auch dazu, wobei es mir nicht um Clickbait geht, sondern darum, Denkansätze in übersichtlicher Form vorzustellen.

Auch bei der dritten Kategorie weiß ich nicht wirklich, ob sie tragen wird. Sie ist mir aber wichtig und mit deren Einrichtung will ich mich quasi anspornen, sie auch zu füllen. Sie heißt „Neue Gattungen“ und soll davon handeln: von Twitter-Threads, Telegram-Gruppen-Chats, Insta-Storys und LinkedIn-Geschichten.

Für meine Medienkritik wiederum gibt es bereits eine Kategorie hier im Blog, nämlich „Medien“. Ehrlicherweise hätte ich diese längst in „Rants“ umbenennen müssen, denn leider schreibe ich meist nur über Medien, wenn ich mich mal wieder darüber aufgeregt habe. Zu meiner Verteidigung: dass mich Medien-Fails so über die Maßen reizen, liegt selbstverständlich nur daran, dass ich die Medien liebe (und die Sprache als das grundlegendste Medium am meisten).

Drückt mir die Daumen, dass das alles so klappt. Mich würde es so sehr freuen, endlich wieder ordentlich zu bloggen.

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